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Auf dem Foto von links nach rechts: Andreas Jung, Umweltamt der Stadt Aschaffenburg, Koordinator der Steuerungsgruppe Fairtrade Stadt; Berit Schurse, Inforeferentin im Weltladen Aschaffenburg; Oberbürgermeister Klaus Herzog; Paul Dorn, Vorstand im Weltladen Aschaffenburg (Foto (C) Thomas Schurse)
 
Am 20. Mai nahm Oberbürgermeister Klaus Herzog die Urkunde entgegen, die Aschaffenburg für zwei weitere Jahre zur Fairtrade Stadt zertifiziert.
In seinem Grußwort hob er die gute Zusammenarbeit mit dem Weltladen Aschaffenburg hervor, der in seinem 35-jährigen Bestehen "ein gutes Fundament für den Fairen Handel" gelegt habe. Er machte deutlich, wie wichtig Fairness im globalen Miteinander ist. Es dürfe nicht sein, dass wir unseren Lebensstil auf Kosten der Menschen in den Ländern des Südens führen. Oberbürgermeister Herzog betonte, wie lebenswert die Stadt Aschaffenburger ist, nicht zuletzt, weil in dieser Region der Welt seit über 70 Jahren Frieden herrscht. Dieses Glück gelte es, zu teilen - wie es der Patron der Stadt, St. Martin, vorgelebt habe. Er sei froh, so Herzog, dass es in der Stadt viele Menschen gebe, die den Fairen Handel voran treiben, die sich in der Steuerungsgruppe Fairtrade Stadt engagieren und somit die Zertifizierung Aschaffenburgs ermöglicht haben. Ein Titel, mit dem man sich gerne schmücke.
Am Informationsstand des Weltladens informierte sich der Oberbürgermeister im Anschluss noch über die "Aschaffenburg spielt fair!"- Bälle  und versuchte sich auch selber im Zusammennähen mit original Werkzeugen aus Pakistan. Diese Bälle bezieht der Weltladen von der Firma Badboyz. Genäht werden sie in Pakistan, in der Stadt Sialkot. Selbstverständlich erhalten die NäherInnen dieser Bälle für ihre Arbeit einen fairen, existenzsichernden Lohn. Darüber hinaus gibt es weitere Sozialleistungen, wie z.B. Gesundheitsvorsorge oder vergünstigten Zugang zu Lebensmitteln.

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Petition

Am 22. März 2016 startete die Berlinerin Melanie Weigel eine Petition auf Change.org, in der sie die Deutsche Bahn aufforderte: "Bieten Sie fairen Kaffee in der Deutschen Bahn an!". Innerhalb kürzester Zeit zeichneten tausende Menschen diese Petition, am Ende waren es über 70.000, die ebenso wie sie der Meinung waren, die Deutsche Bahn solle "als Vorbild fungieren und einen Beitrag für eine faire Welt leisten." Auch viele Weltläden und Fairhandels-Importeure beteiligten sich an der Aktion.

Der Zeitpunkt war günstig, denn die Deutsche Bahn befand sich gerade in einem Umstellungsprozess. Und so brachte die Petition vielleicht genau der richtigen Argumente - jedenfalls kann man seit dem 01. April nun fair gehandelten Kaffee in den Bordrestaurants der Deutschen Bahn genießen. Außerdem auch fair gehandelten Tee und Trinkschokolade. (Wer seinen eigenen Becher mitbring, erhält übrigens 20 Cent Nachlaß!)

Die Deutsche Bahn sieht die Umstellung als Teil ihres Qualitätsprogramms, das "die Angebote und Services der Bahn für die Kunden [...] sympathischer machen soll". Den ProduzentInnen in den Länder des Südens wird letzendlich egal sein, was den Ausschlag gab. Für sie zählt, dass sie nun den Kaffee für zusätzlich gut 10 Millionen Tassen zu fairen Bedingungen produzieren und verkaufen können.

Link zur Petition: Bieten Sie fairen Kaffee in der Deutschen Bahn an!

 

 

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(c) Foto: Perú Puro

PERÚ PURO bietet Bio-Edelkakao, ökologisch angebaut und direkt, fair und ohne Zwischenhändler nach Europa gebracht.

Bei allen Produkten handelt es sich um die reinen Kakao-Bohnen (bzw. Kakaoschalen beim Tee) - ohne Zusatz von Zucker oder weiteren Inhaltsstoffen.

Bio Kakao Bohnen, geröstet

Handverlesene Bohnen, fermentiert und sonnengetrocknet, anschließend schonend geröstet. Zum Knabbern, oder auch Dekorieren von Torten. Besonders gut zu einem kräftigen, tanninhaltigen Rotwein!

Bio Kakao-Bohnen, Rohkost-Qualität

Hierfür werden von Hand Bohnen ausgewählt, schonend fermentiert, mit Quellwasser gewaschen und getrocknet. Dabei werden die Bohnen nie einer Temperatur über 45° C ausgesetzt. Reich an Antioxidantien, Calcium und Theobromin. Sie lieben Smoothies? Dann versuchen Sie doch mal einen Grünen Smoothie mit Kakao-Bohnen! Rezept siehe unten.

Bio Kakao Nibs

Die Kakao-Nibs eignen sich zum Aufpeppen des Lieblings-Müslis oder als Zutat in in Kuchen, Plätzchen und Pralinen. 

Bio Kakaoschalen-Tee

Eine leckere und kalorienarme Alternative zu Kakao! Schmeckt auch gut mit einem Schuß aufgeschäumter Milch, oder als Eistee.

 

Perú Puro kauft die Kakaobohnen direkt bei der Partner-Kooperative in Peru und garantiert dabei beste Preise für die Kakaobauern noch über dem Fairtrade-Niveau.

Darüber hinaus verbringen die Gründer von Perú Puro jedes Jahr mehrere Wochen vor Ort, um die Partner-Kooperative intensiv bei der Umsetzung von Fairtrade- und Bio-Standards zu unterstützen und gemeinsam an einer weiteren Qualitätssteigerung des Kakaos zu arbeiten.

Verpackt werden die Produkte in Deutschland in einer Einrichtung für Menschen mit psychischen Behinderungen.

Perú Puro setzt entlang der gesamten Wertschöpfungskette nicht auf Gewinn-Maximierung, sondern auf Fairness für alle Beteiligten - und handelt somit im Sinne des Fairen Handels der Weltläden.

 

Rezept für Grünen Smoothie mit Kakao-Bohnen:

Für ca. 750 ml  je einen Apfel und Birne, 125g Babyspinat, 2 EL Agavendicksaft, 250 ml Wasser und 15 rohe Kakaobohnen im Blender kräftig durchmixen.

 

 

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Warum Menschen zu uns fliehen.

17 01 17 Gelobtes Land

Referent: Dr. Markus Raschke

Teilnahmegebühr: 4,00 EUR

Zeit: Dienstag, 17.01.2017, 19.30 Uhr

Für die Migranten, die aus existenziellen Gründen nach Europa drängen, gibt es oft nur die Alternative: Verelendung zu Hause oder Flucht. Bei uns angekommen, bekommen sie das Etikett "Wirtschaftsflüchtling" verpasst. Dabei hat gerade unser Wirtschaftssystem Anteil an den Fluchtursachen. Dr. Markus Raschke informiert, warum Menschen zu uns kommen und zeigt Ansatzpunkte auf, was wir tun können, damit sie gar nicht fliehen müssen.

Dr. Markus Raschke studierte Theologie und Pädagogik in Tübingen und Bogotá  Er ist seit vielen Jahren Vorstandsmitglied, Bildungsreferent und Fair Handels Berater im Fair Handelshaus Bayern eG und Autor zahlreicher Publikationen zum Fairen Handel.

 

In Kooperation mit dem Martinusforum Aschaffenburg

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Anläßlich seines 35-jährigen Bestehens hat der Weltladen für faires Handeln e.V. eine Jubiläums-Ausgabe der Stadtschokolade aufgelegt unter dem Motto "Aschaffenburg geniessen".

Wir freuen uns sehr, dass der bekannte Aschaffenburger Künstler Gunter Ullrich uns hierfür eines seiner Werke zur Verfügung gestellt hat!

Unter der Banderole stecken selbstverständlich wieder fair gehandelte Bio-Zutaten. Kakao aus Panama und aus Kolumbien wurde im Hause Zotter zu zwei köstlichen Sorten verarbeitet, die sich gemeinsam in einer Verpackung wiederfinden. Sie versprechen Genuss ohne bitteren Beigeschmack, denn die ProduzentInnen der Zutaten profitieren vom Fairen Handel: keine ausbeuterische Kinderarbeit, faire Entlohnung und Einhaltung von Arbeitsrechten. In ganz besonderer Weise gilt dies für die über 230 Kolumbianischen Kleinbauernfamilien, die im Rahmen von „Kakao statt Kokain“ eine neue Lebensgrundlage gefunden haben. „Es ist immer einfach zu sagen, wir wollen keinen Drogenhandel, wir wollen keine Kinderarbeit, wir wollen keine Armut. Der einfachste und sicherste Weg ist, den Bauern Preise zu zahlen, von denen sie auch leben können.“, so Josef Zotter.

Zahlreiche Gäste waren zur Vorstellung der neuen Schokolade am Mittwoch, 09. November 2016 in den Weltladen gekommen. Neben den Ehrengästen, dem Küntler-Ehepaar Ullrich/Jacobi waren auch VertreterInnen des Nord Süd Forums Aschaffenburg e.V., des Umweltamtes der Stadt Aschaffenburg, des Stadtmarketings sowie die Künstlerin der vorherigen Edition, Fr. Gudrun Freudenberger, anwesend.

Vorstandsmitglied Anna Pfarr würdigte in ihrer Ansprache das künstlerische Schaffen von Hr. Gunter Ullrich und Fr. Ullrich-Jakobi. Sie dankte Hr. Ullrich für die großzügige Überlassung eines seiner Werke für die Banderole der neuen Stadtschokolade und die damit einher gehende Unterstützung des Fairen Handels.

Koordinatorin Andrea Neukamm spannte in ihrer Ansprache zum 35-jährigen Jubiläums des Weltladens einen weiten Bogen, angefangen bei der Aufbruchsstimmung im damaligen winzigen Laden in der Merkelstraße über den Umzug in die Treibgasse hin zum etablierten Fachgeschäft für den Fairen Handel, das der Weltladen heute ist. Sie dankte allen Aktiven, ohne deren Engagement es den Weltladen in seiner heutigen Form nicht geben würde. Immerhin über 2400 Stunden ehrenamtlicher Arbeit kommen pro Jahr zusammen, beim Ein- und Verkauf im Laden, aber auch bei Info- und Messeständen z.B. auf dem Ökomarkt oder bei Veranstaltungen im Martinushaus.

Info-Referentin Berit Schurse stellte die beiden Schokoladensorten vor, die sich in der Banderole befinden. Dabei wies sie darauf hin, dass sich mit der Edelbitter-Schokolade aus kolumbianischem Kakao nun zwei wunderbare Produkte im "Ascheberger Geschenksche" finden. Der Weltladen möchte hiermit auch seine Verbundenheit mit der Städtesolidarität mit Villavicencio in Kolumbien zum Ausdruck bringen.

Zwei ganz besondere Sorten Schokolade wurden für die Doppel-Tafel Aschaffenburger Stadtschokolade gewählt:

Edelbitter-Schokolade mit 75 % Kakao-Anteil aus Kolumbien

Zutaten: Kakaomasse Kolumbien°, Rohrohrzucker°, Kakaobutter°, Speisesalz
Kakao: 75% mindestens

Nach Fairtrade-Standards gehandelt: Kakaomasse°, Rohrohrzucker°, Kakaobutter° 
Gesamtanteil: 100%. 
°aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft

Eine dunkle Schokolade mit kolumbianischem Kakao aus dem Projekt "Kakao statt Kokain". Das Projekt ermöglicht es 234 Kleinbauern-Familien, sich aus der Abhängigkeit der Drogenmafia, der Illegalität und der Armut zu befreien. Sie  pflanzen jetzt fair gehandelten Bio-Kakao statt Koka an und verdienen dadurch das Dreifache. 

„Kakao statt Kokain“ ist ein von der ADA (Austrian Development Agency) gefördertes Entwicklungshilfeprojekt, in das die Fa. Zotter als Wirtschaftspartner eingebunden ist.  Zotter trägt zum einen die Hälfte der Projektkosten und zum anderen bringt die Wirtschaftspartnerschaft den Vorteil, dass der produzierte Kakao auch einen Abnehmer findet. Durch feste Abnahmeverträge und vor allem auch durch die Vorfinanzierung der Ernte haben die Bauern überhaupt eine Chance, um aus dem illegalen Drogengeschäft auszusteigen. Da die Koka-Bauern am Existenzminimum leben, sind sie leichte Beute für die Drogenkartelle. „Die Drogenkartelle finanzieren die Ernte vor“, erklärt Josef Zotter. „Deshalb kann auch kein Bauer von heute auf morgen aus dem Drogenanbau aussteigen. Erst muss er seine Rechnungen begleichen, sonst hat er gleich eine Pistole am Kopf. Deshalb ist die Vorfinanzierung der Ernte in Kolumbien extrem wichtig gewesen.“

 

Vollmilch-Schokolade mit 35 % Kakao aus Panama

Zutaten: Rohrohrzucker°, Kakaobutter°, Vollmilchpulver°, Süßmolkenpulver°, Kakaomasse°, Vollrohrzucker°, Emulgator: Sojalecithin°, Vanilleschotenpulver°, Zimt°, Steinsalz Ursprungsschokolade mit Kakaobohnen aus Panama. 
Kakao (Kakaomasse und Kakaobutter): 35% mindestens

Nach Fairtrade-Standards gehandelt: Rohrohrzucker°, Kakaobutter°, Kakaomasse°, Vollrohrzucker°
Gesamtanteil: 77%.
°aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft

Mit reinem Cocabo-Kakao, der von indigenen Kakaobauern abseits aller Hektik unserer Zeit im Schutze des panamaischen Regenwaldes traditionell kultiviert wird.

Kakao gedeiht ganz prächtig in Mischkulturen, solange man ihn nicht auf Plantagen in Monokulturen zwingt. Daher ist Kakao eine traditionelle und zugleich umweltfreundliche Pflanze, die es der indigenen Bevölkerung ermöglicht, im Einklang mit der Natur zu leben und trotzdem Geld zu verdienen. In der Kooperative Cocabo arbeiten Mitglieder vom Stamm der Ngöbe und Buglé. Ihr Ziel ist, die Natur zu schützen und weiterhin traditionell leben zu können. Cocabo wurde 1952 von 19 Bauern gegründet, heute zählt die Kooperative 3.000 Familien zu ihren Mitgliedern. Sie leben weit verstreut rund um Bocas del Toro, eine Provinz im Nordwesten Panamas, die eines der größten Kakaoanbaugebiete des Landes ist.

Genießen Sie eine Schokolade, die weit über Ihr Wohnzimmer hinausreicht, für Respekt und Umweltschutz steht und den Indianern in Panama erlaubt, ihre Tradition zu wahren und im Geiste ihrer Vorfahren zu leben!

Die Milch für diese Schokolade stammt von den Tiroler Bergbauern "Bio vom Berg".

 

Pfarr Ullrich Neukamm

 v. links nach rechts: Anna Prarr, Fr. Ullrich-Jacobi, Hr. Ullrich, Andrea Neukamm

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